BOS
Behörden und Organisation mit Sicherheitsaufgaben
CAN-BUS
Der CAN-Bus (Controller Area Network) ist ein asynchrones,
serielles Bussystem und gehört zu den Feldbussen. Um die Kabelbäume
(bis zu 2 km pro Fahrzeug) zu reduzieren und dadurch Gewicht zu sparen,
wurde der CAN-Bus 1983 von Bosch für die Vernetzung von Steuergeräten in Automobilen entwickelt und 1987 zusammen mit Intel vorgestellt.
DTCO
Der digitale Tachograph DTCO 1381 erfasst alle relevanten Daten wie z.B.
Lenk- und Ruhezeiten. Seit dem 1. Mai 2006 müssen alle neuen Lkw statt mit
elektronischen Fahrtenschreibern (Tachograph) mit einer digitalen Blackbox
ausgestattet sein, die 365 Tage aufzeichnet, und mit einer persönlichen
Fahrerkarte (Chipkarte), die mindestens 28 Tage, Lenk- und
Ruhezeiten,- Arbeitsbereitschaften- und Bereitschaftsdienst sowie die
Geschwindigkeit der letzten 24 Stunden speichert. Diese neuen digitalen
Dokumentationen sollen wesentlich manipulationssicherer als die bisherigen
Aufzeichnungen auf einer Tacho- bzw. Diagrammscheibe sein. Da der Fahrerwechsel
mit der Fahrerkarte unbürokratisch schnell vor sich geht (beim alten EG-Kontrollgerät
musste immer die Fahrtenschreiberscheibe neu ausgefüllt, umgelegt oder mit neuen Eintragungen versehen werden)
sind zahlreiche Sonderregelungen bzw. Kontrollgerätbefreiungen z. B. für Feuerwehrfahrzeuge und Linienbusse aber auch
Sonderfahrzeuge, die von der Lenk- und Arbeitszeit-Aufzeichnungspflicht befreit sind, derzeit auf dem Prüfstand.
Ein Hauptgrund für die Befreiung von der Kontrollpflicht durch Einlegen einer Fahrtenschreiberscheibe in das Kontrollgerät war nämlich der damit verbundene Zeit- und Arbeitsaufwand, der im elektronischen Zeitalter wegfällt.
Flotte
Ein Fuhrpark bezeichnet die Gesamtheit an Fahrzeugen eines Unternehmens, einer Behörde, einer militärischen Einheit usw.
Er wird gemeinsam verwaltet und von verschiedenen Fahrern genutzt. Der Fuhrpark wird meist vom Fuhrparkmanagement verwaltet,
d. h. Investition, Service, Zuteilung, Versicherung der Fahrzeugflotte usw. wird zentral abgewickelt. Viele Unternehmen kaufen
die Fahrzeuge ihres Fuhrparks nicht, sondern beschaffen diese über Leasing oder übergeben ihren Fuhrpark und dessen Management einem externen Dienstleister.
Flottenmanagement
Flottenmanagement oder Flottensteuerung (engl. Fleet Management) ist das Verwalten, Planen, Steuern und Kontrollieren
von Fahrzeugflotten (Fuhrpark). Dabei werden Wegstrecken von Fahrzeugen (LKW, PKW, Schiff, Bahn), unter Einbeziehung
bestimmter Einflussparameter, aufeinander abgestimmt und festgelegt. Probleme sollen von einem Flottenmanagement
frühzeitig erkannt, behoben oder von vornherein umgangen werden. Heute wird oft vom digitalen Flottenmanagement gesprochen,
gemeint ist damit eine Software, die mit GPS-Systemen und rechnergestützen Auftragsvorschlägen, sowie digitalen Darstellungen,
den Disponenten unterstützt. Entlastung der Disposition, optimierte Wegstreckenplanung und damit einhergehende Kostensenkungen sind Hauptziele des Flottenmanagement.
FMS
Die Flotten-Management-Schnittstelle (FMS) ist eine standardisierte Schnittstelle zu einigen Fahrzeugdaten schwerer Nutzfahrzeuge.
Die sechs europäischen Hersteller Daimler, MAN, Scania, Volvo, DAF Trucks und IVECO haben sich 2002 zum sogenannten FMS-Standard
zusammengeschlossen, um so markenübergreifende Anwendungen der Telematik zu ermöglichen. Folgende Daten sind an der FMS-Schnittstelle abzufragen:
- Fahrzeuggeschwindigkeit (am Rad gemessen)
- Fahrzeuggeschwindigkeit (vom Tacho gesendet)
- Kupplungspedal (on/off)
- Bremspedal gedrückt (on/off)
- Tempomat (on/off)
- Nebenantrieb (Status/Modus)
- Stellung Gaspedal (0–100 %)
- Gesamtverbrauch (Liter seit Auslieferung)
- Füllstand Tank (0–100 %)
- Drehzahl Achsengewicht (kg)
- Gesamte Betriebsstunden (h)
- FMS-Standard Versionsnummer (unterstützte Modi)
- Fahrzeugidentifikationsnummer (ASCII)
- Tachograph-Daten Kilometerstand Kilometer bis zum nächsten Service
- Kühlwassertemperatur
Geofencing
Unter Geofencing (Kunstwort aus Geographie und fence [engl. = Zaun]) wird in der Telematik die Verbindung zwischen Geoinformationssystem,
der Lokalisation der Objekte und aktiven Eingriffen verstanden, wenn das lokalisierte Objekt vordefiniertes Gebiet (innerhalb des gedachten Zauns)
verlässt oder betritt. Je nach Applikation kann die Lokalisierung über das Global System for Mobile Communications auf Funkzellenebene erreicht
oder aus dem Global Positioning System gezogen werden. Sind scharfe Bereiche notwendig, so muss der Geofencing-Bereich mithilfe einer Kartenapplikation
als Koordinatensammlung (Polygonierung, Polygonzug) definiert werden. Sind nur Bereiche abzugrenzen, so reichen Kreise um Koordinaten aus bzw.
Zelleninformationen (nur in Näherung Kreise). Die Geofencing-Bereiche können je nach verwendetem System auch ferngesteuert ausgetauscht und aktiviert oder deaktiviert werden.
GSM
Das Global System for Mobile Communications (früher Groupe Spécial Mobile, GSM) ist ein Standard für volldigitale Mobilfunknetze,
der hauptsächlich für Telefonie, aber auch für leitungsvermittelte und paketvermittelte Datenübertragung sowie Kurzmitteilungen (Short Messages) genutzt wird.
GPS
Global Positioning System, ein satellitengestütztes System zur weltweiten Positionsbestimmung.
Navigation
Navigation ist die "Steuermannskunst" zu Wasser (Nautik), zu Land, in der Luft und im Weltraum. Allgemeiner bezeichnet sie das sich Zurechtfinden in einem topografischen Raum, um einen gewünschten Ort zu erreichen.
On-Board-Unit
Die On-Board-Unit (OBU) ist ein in Fahrzeugen eingebautes Funkgerät, das Fahrzeugdaten - zum Beispiel Kennzeichen und Standort - an einen Transponder weitergibt. Dabei ist die OBU selbst ein Transponder,
das heisst, dass ein Datenaustausch automatisch und nur auf Anforderung eines der beteiligten Geräte stattfindet.
Ortung
Die Positions- oder Ortsbestimmung, auch Verortung oder Lokalisierung ist die Ermittlung des Ortes in Bezug zu einem gewissen Bezugspunkt (Bezugssystem). Ortsbestimmung im Speziellen ist die Bestimmung des eigenen Standortes,
die Bestimmung der Position eines fernen Objekts nennt man Ortung.
Satelliten
Satellit (Raumfahrt), ein künstlicher Raumflugkörper, der einen Himmelskörper auf einer festen Umlaufbahn umrundet.
Telematik
Telematik (zusammengesetzt aus Telekommunikation und Informatik) ist eine Technologie, welche die Technologiebereiche Telekommunikation und Informatik verknüpft. Telematik ist also das Mittel der Informationsverknüpfung
von mindestens zwei Informationssystemen mit Hilfe eines Telekommunikationssystems, sowie einer speziellen Datenverarbeitung. Der Begriff wurde von Nora und Minc (1978) im Rahmen ihrer Studie zur Informatisierung der
Gesellschaft geprägt.
Zu den Kernbereichen, mit denen die Telematik sich befasst, gehören Rechnernetze wie z. B. das Internet, Telefon- und Mobilfunknetze. Daneben zählen zur Telematik u. a. die folgenden Spezialgebiete:
- Verkehrstelematik
- Flottenmanagement
- Gebäudeautomatisierung (Facility Management)
- Fernwirken
- E-Commerce